Japanische Frau testet Sehbehindertentastatur mit Sehbehinderungsimulationsbrille

Inklusion deutsch-japanisch

Gegenbesuch einer japanischen Delegation bei barrierefrei kommunizieren! Bonn

Bei der Debatte um Inklusion fehlt häufig der Blick über den Tellerrand. Dabei ließe sich so einiges lernen von den Erfahrungen in anderen Ländern. Im Rahmen eines deutsch-japanischen Studienprogramms für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe zum Thema „Inklusive Pädagogik“ der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (IJAB) reisten daher Fachkräfte aus Deutschland, u. a. Dr. Christine Ketzer, Geschäftsführerin der LAG Lokale Medienarbeit e.V, im Mai 2016 nach Japan, um dortige Ansätze der inklusiven Pädagogik kennen zu lernen. Bei dem Gegenbesuch der japanischen Delegation am 21.11.2016 informierten sich neun Teilnehmende bei barrierefrei kommunizieren! in Bonn über die verschiedenen Möglichkeiten von unterstützender Technik für Menschen mit Behinderung und den Einsatz von Medien in der inklusiven Pädagogik.

Entstanden ist dieser Besuch durch die enge Kooperation im Netzwerk Inklusion mit Medien (Nimm!), Dr. Christine Ketzer hatte den Kontakt hergestellt.

Teilnehmender der japanischen Delegation mit Sehbehinderungsimulationsbrille

An mehreren Arbeitsstationen konnten Vergrößerungsprogramme, barrierefreie Lernsoftware und ein Rollstuhlsimulator getestet werden. Außerdem konnten verschiedene alternative Eingabetechnologien für Menschen mit motorischen und  Sehbehinderungen unterschiedlicher Schwere ausprobiert werden: von der Rollstangenmaus, die Menschen mit eingeschränkten Bewegungsgrad der Hände gerne nutzen über die Mundmaus, die vollständig gelähmten Menschen die Bedienung von Computer und Internet ermöglicht bis hin zu diversen Tastaturen für sehbehinderte Menschen. Die Resonanz war sehr gut und viele Informationen und Anregungen wurden mit auf den Weg gegeben.