Screenshot der iPad-Lupe. Aktiviert ist ein blau-gelber Farbfilter

nimm!-Online-Workshop am 9.5.2022

Dabei sein ist alles! Schnelle Tools für Inklusion

Was können Akteure in inklusiven Projekten tun, um die Teilhabe von Teilnehmenden mit Behinderung und Förderbedarf zu verbessern? Welche einfachen Tools, kostenfreien Apps und Geräte-Bordmittel können möglichst niedrigschwellig für mehr Barrierefreiheit in der inklusiven Medienarbeit genutzt werden? Um diese Fragen ging es im nimm!-Online-Workshop am 9.5.2022. Die Dozentin Carola Werning von barrierefrei kommunizieren!/ Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft, stellte assistive Tools für die Bereiche Sehen, Lesen & Schreiben, Hören & Sprechen vor:

  • Sehen: Hier wurden Tools vorgestellt, um gedruckte und digitale Informationen zu vergrößern und optisch anzupassen, z. B. durch verschiedene Farbkontraste, was je nach Art der Sehbehinderung wichtig ist. Über die Lupe- & Zoom-Funktion in iOS-Geräten erfährt man mehr im Bedienungshilfen-Video von barrierefrei kommunizieren!
  • Lesen & Schreiben: Für Teilnehmende mit Lese- und Schreibschwierigkeiten (z. B.aufgrund von Lernschwierigkeiten, Legasthenie oder weil man eine Sprache noch nicht gut beherrscht) sind Tools wichtig, um sich Informationen vorlesen lassen zu können. Das können digitale als auch gedruckte Informationen sein, die mittels OCR-Technik in digitalen, vorlesbaren Text umgewandelt werden können. Sehr hilfreich ist es, wenn digitaler (oder digitalisierter) Text auch optisch an individuelle Bedarfe angepasst werden kann, z. B. durch größere oder andere Schrift, Zeilenabstände oder Hintergrundfarben. Auch Übersetzungsfunktionen können in mehrsprachigen Kontexten eine große Hilfe sein. Wenn man nicht schreiben kann, z. B. aufgrund feinmotorischer Probleme oder Schreibschwierigkeiten, gibt es Apps, mit denen man Arbeitsblätter fotografieren und das Textbild mittels Diktierfunktion beschriften kann. Zwei Scanner-Apps, mit denen gedruckte Infos zugänglich gemacht werden, werden hier in diesem Beitrag vorgestellt: Gedrucktes vorlesen: Claro ScanPen und Google Lens
  • Hören & Sprechen: Wer nicht (gut) hören kann, kann Apps nutzen, die gesprochenen in schriftlichen Text umwandeln, der mitgelesen werden kann. Auch diese kommen mit einer Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten und Funktionen einher, die man z. B. in diesem Beitrag nachlesen kann: Speech-to-Text: Tools im Vergleich. Menschen, die nicht (verständlich) lautsprachlich kommunizieren, profitieren von Text-to-Speech-Tools, die schriftlichen Text und gesprochene Sprache umwandeln und die es z. T. bereits kostenfrei gibt. Eine Auswahl stellen wir in diesem Beitrag vor: Unterstützt kommunizieren: Mit schriftbasierten Talker-Apps

Nach einem Input, in dem die Tools vorgestellt und demonstriert wurden, hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in einer Praxisphase über ein Padlet die vorgestellten Tools auf ihren eigenen Geräten auszuprobieren, zu kommentieren und hinsichtlich der Eignung für die eigene Arbeit zu bewerten.

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