Jugendcamp Was mit Medien Teil 4

Noch mehr Stimmen, noch mehr Fotos

„Ein super Mediencamp, deren Ergebnisse uns selbst ganz baff gemacht haben. Jugendliche, die sich kaum kennen, erschaffen in kürzester Zeit ein wirklich lustiges Hörspiel, tanzen wie wild mit leuchtenden Mikrofonen oder Bällebad-Bällen durch den Raum und fahren am Ende nur ungern wieder nach Hause. Wir selbst haben auch noch das ein oder andere Neue kennengelernt und freuen uns über die neuen Kontakte, die wir geknüpft haben. Gerne wieder!!!“

Johanna Gesing, Haus Neuland, Bielefeld

Melanie Leusch von der Inklusiven OT Ohmstraße zeigt einem Mädchen etwas auf einem iPad mit blauer Hülle„Es ist immer wieder schön zu sehen, mit wie viel Neugierde und auch Selbstvertrauen viele Jugendliche an die verschiedenen Projekte in den Workshops herangehen. Egal, ob es das eigene Jump ’n Run-Spiel ist oder ein größeres Projekt mit dem Makey Makey, es wird durch Ausprobieren gelernt und Fehler können leicht behoben werden. Oft führen diese sogar in eine völlig neue Richtung. Und so werden selbst auf den ersten Blick komplizierte und „große“ Dinge wie Robotik auch für Jugendliche beherrschbar, die vorher noch gar keine Erfahrungen in dem Bereich gemacht haben.“

Simon Leifeling, Mediending Münster – Medienkulturelle Bildung im Bennohaus

Zwei Jungen schauen sich an, wie ein blinkender ozobot seiner aufgemalten Route folgt„Ich plane meine Workshops und Angebote im Vorfeld gerne durch. Nicht, weil ich während eines Workshops nicht spontan sein kann, sondern weil ich meinen Workshopteilnehmern gerne einen möglichst umfassenden Überblick über die Gesamtthematik geben möchte. Genauso hatte ich mich auch auf die inklusive Nimm!-Mediencamp vorbereitet, bei dem ich gemeinsam mit Jugendlichen aus ganz NRW mit Ozobots die Grundlagen der Robotik und Programmierung erforschen wollte. Die Konzeption ebendieses Mediencamps sah vor, den Jugendlichen in einem maximal halbstündigen Angebot einen praktischen Einstieg in einen Bereich der großen und bunten Medienwelt zu bieten. Kaum war der Startschuss gefallen, saßen acht Jugendliche an dem großen, mit Blättern, Filzstiften und Robotern übersäten Tisch, der meine Station darstellte. Ich kam kurz dazu, die Funktionsweise der Ozobots zu erkären: Anhand eines Sensors an der Unterseite folgen die kleinen, kugeligen Mini-Roboter einer schwarzen Linie. Wenn sie über Farbcodes fahren, führen sie Kommandos aus. Und dann ging das kreative Erforschen auch schon los und ich wurde nicht mehr wirklich gebraucht…nur noch, wenn ein Roboter neu kalibriert oder sein Akku geladen werden musste. Im Prinzip haben die Jugendlichen meinen Workshop übernommen, sich gegenseitig unterstützt, auf neu Entdecktes hingewiesen, Tipps gegeben und zu kreativen Höchstleistungen angespornt. Komisch, wenn sich die eigene Arbeit überhaupt nicht nach Arbeit “anfühlt”…aber auch schön!“

Johannes Rück, Medienkompetenzzentrum Mitte!/ barrierefrei kommunizieren!, Berlin

Ein Jugendlicher zeigt einem Jungen etwas auf dem Tablet„Aufgrund einer Autopanne kamen wir verspätet an und hatten einen überhasteten Aufbau der Computer. Die Jugendlichen wollten halt sehr schnell ans Spielen kommen, da sie durch die drei Stunden Verspätung viel Zeit verloren hatten. Natürlich wurde dann im gemeinsamen Minecraft-LAN-Spiel mehr gegeneinander als miteinander gespielt, trotzdem hatten alle Spaß. Den Workshop mit den Ozobots fand bei uns den meisten Anklang, die Roboter sind einfach sehr lustig und mit wenig Aufwand in Aktion zu setzen.“

André Naujoks, barrierefrei kommunizieren!, Bonn

Ein Mädchen und ein Junge sprechen in ein Mikrofon, sie werden von einem Medientrainer und einer Medientrainerin unterstützt

„Die Idee, ein inklusives Mediencamp zu veranstalten, hat mich gleich begeistert, aber auch die Frage aufgeworfen, wie man dies umsetzten könnte. Darum haben wir uns als Soziokulturelles Zentrum DIE WELLE gefreut, dabei sein zu können. Am Freitag, den 21. September, saß ich also mit einer bunten Gruppe von einem Mädchen und vier Jungen im Zug Richtung Oerlinghausen. Es herrschte Ferienlager-Stimmung. Wer würde mit wem auf ein Zimmer kommen, wer ist denn noch da und was machen wir da die ganze Zeit? Als wir um 17 Uhr ankamen, startete das Programm direkt. Es war ein voll gepackter Nachmittag. Die Jugendlichen konnten programmieren, neue Spiele ausprobieren, mit Licht malen, Hörspiele selber machen und vieles mehr. Nach diesem gelungenen Tag waren alle Begleiter und Akteure platt, aber glücklich, so schien mir. Während die Begleiter und Begleiterinnen sich über den Tag austauschten und den nächsten bereits vorbereiteten, sollten die Jugendlichen schlafen. Bei einigen funktionierte dies nach dem Tag sehr gut, andere waren viel zu aufgekratzt. Eben so, wie es bei einem spannenden Jugendcamp sein sollte. Nach einem gemeinsamen Morgen mit Eindrücken des Vortages und einer Abschiedsrunde machten wir uns wieder auf den Heimweg Richtung Remscheid. Die Rückfahrt war nicht unaufgeregter und Erlebnisse wurden ausgetauscht. Ich konnte mit einer Gruppe zufriedener Jugendlicher heimkehren, die bestimmt nächstes Mal wieder dabei sind!“

Ramona Schösse, DIE WELLE gGmbH

Ein Junge spielt ein selbstgemaltes und mit der App Draw Your Game erstelltes Computergame

„Wir waren beim inklusiven Mediencamp ,,Was mit Medien‘‘ in Bielefeld. Am ersten Tag haben wir uns erst mal kennen gelernt und hatten die Möglichkeit coole Workshops zu machen. Es gab einen Greenscreen, mit den Fotos konnten wir dann Spielkarten mit uns selber drauf erstellen. Außerdem haben wir mit der App „Draw your Game“ eigene Spiele gebaut. Dazu mussten wir erst ein Level auf Papier malen, die App hat daraus dann ein Level gemacht, dass man spielen konnte. In einem anderen Raum wurde nebenbei noch ein Hörspiel aufgenommen. Abends konnten wir z.B. Minecraft
spielen oder einen coolen Lightpainting-Workshop machen. Beim Lightpainting malt man Bilder mit Licht, in dem man mit einem Fotoapparat lange belichtet und dabei mit Taschenlampen im Dunkeln malt. Am nächsten Morgen ging es mit weiteren Workshops weiter: Zum Beispiel haben wir mit Makey Makey ein Schlagzeug und einen Parcours aus Alufolie gebaut. Außerdem haben wir kleine Roboter über eine Strecke fahren lassen, die wir vorher auf Papier gemalt hatten. Mit verschiedenen Farbcodes konnte man die Roboter steuern. So viel über Medien zu lernen hat sehr viel Spaß gemacht!“

Jonas und Theo, Mediencamp-Teilnehmer, Mediending Münster – Medienkulturelle Bildung im Bennohaus