Praxisbericht: Verdeckte Ermittlungen

An drei Terminen im Dezember traf sich in der Inklusiven OT Ohmstraße eine Gruppe von Jugendlichen mit und ohne Behinderungen, um sich mit dem fesselnden Thema „Gaming“ und der Frage, wie man sein eigenes Spiel erfinden kann, auseinanderzusetzen.

„Das wird jetzt richtig Arbeit“, meinte Chayenne entschlossen und schnappte sich den Stift, um wild Notizen zu machen.

Am ersten Tag stürzten sich die Teilnehmenden in die Welt der Spiele. Recherche im Internet, Ideen sammeln und dann? Gemeinsam einigten sie sich blitzschnell auf ein cooles Gemeinschaftsspiel, das von ALLEN in der Inklusiven OT Ohmstraße gespielt werden konnte.

„Cool, dann wird das unser Ding in den Ferien!“ begeisterte sich Jolina.

Für das nächste Treffen planten die Teilnehmenden einen regen Ideenaustausch und hielten die Ergebnisse schriftlich fest. Zudem entschied sich die Gruppe dazu, die Spielanleitung in einem kurzen und knappen Video festzuhalten. Das zweite Treffen wurde allerdings zur Herausforderung, da die meisten Teilnehmenden krankheitsbedingt ausfielen. Dank einer WhatsApp-Gruppe blieben sie weiterhin im Austausch. Ideen wurden wild hin und her geschickt, bis die Idee für ein Gemeinschaftsspiel entstand – gruselig und ohne aufwendiges Basteln.

„Vielleicht so ’ne Mischung aus Laufen, Fangen und Raten?“, schlug Lana vor, und Neo nickte begeistert.

 In der Inklusiven OT Ohmstraße und im WhatsApp-Chat der Jugendlichen brodelten die ersten Ideen für das Spiel „Verdeckte Ermittlung“. Vorschläge flogen hin und her, wurden erst für gut, dann für langweilig und schließlich für mega gut befunden.

„Das müssen wir festhalten, sonst vergessen wir das!“, rief Hayden und griff blitzschnell nach Stift und Papier.

Nachdem die Gruppe die Spielidee aufgeschrieben hatte, wurde sie per WhatsApp von den anderen Teilnehmenden abgesegnet. Für die Lesbarkeit wurde die Anleitung am PC verfeinert.

„Beim nächsten Treffen machen wir das Video“, verkündete Neo.

Und so kam es. Die Gruppe versammelte sich und beschloss, ein Video mit iMovie und Greenscreen zu drehen. Nach hitzigen Diskussionen stellte sich eine Teilnehmende vor die Kamera und wurde von der restlichen Gruppe angeleitet.

Damit die Aufnahmen für alle verständlich waren, wurden sie in iMovie zusammengefügt, geschnitten und mit schauriger Musik unterlegt. „Untertitel nicht vergessen!“, rief Chayenne und alle lachten.

Das Video landete schließlich in der App „Mixcaptions“, wo der Generator die Untertitel einfügte. Zwei Teilnehmende nahmen sich dann die Zeit, die Rechtschreibung und Richtigkeit zu überprüfen.

In einer abschließenden Runde besprach die Gruppe das Gute und die Schwierigkeiten des gemeinsamen Projekts. Es kristallisierte sich heraus, dass es besser ist, alle Termine nah beieinander zu haben, um unregelmäßige Teilnahme und Vergessen zu minimieren. Die Auseinandersetzung mit dem Gaming-Thema, der kreative Austausch und die Idee, etwas zu erschaffen, von dem alle noch viele Jahre profitieren können, fanden die Teilnehmenden richtig cool.

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