Selma Brand

 

Selma Brand ist gelernte Erzieherin, Mediengestalterin für Bild und Ton und seit 2011 selbstständig im Bereich Medien und Pädagogik (www.die-amsel.de). Von 2016 – 2019 war sie die Leiterin des Netzwerks Inklusion mit Medien (Nimm!) Selma Brand bietet unterschiedliche Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte zum Thema „Aktive und kreative Mediennutzung in Einrichtungen der (außer-)schulischen Kinder- und Jugendarbeit“ an. Ihre Schwerpunkte sind Inklusion und Medienbildung in der Kita, außerdem entwickelt sie didaktische Materialien für die praktische Medienarbeit, z.B. Für Aktion Mensch. Zusätzlich konzipiert sie Pilotprojekte zu aktuellen Medientrends und führt diese mit Kindern oder Jugendgruppen durch.

Darum bin ich Inklusions-Scout

Das hat sich irgendwie so ergeben… Im Jahr 2009 habe ich in einem Medienzentrum in Münster das erste Mal bei einem inklusiven Medienprojekt für Kinder mitgearbeitet. Damals hatte ich keine Vorstellung davon, wie das Projekt laufen würde und war unsicher, ob ich den Bedarfen der einzelnen Teilnehmenden gerecht werden konnte, ob ich sie (oder mich) über- oder unterfordere und ob inklusive Medienarbeit überhaupt „mein Ding“ ist. Ziemlich schnell klärte sich diese Frage. Mit der Durchführung von immer mehr inklusiven Projekten wuchsen Erfahrungsschatz und die „Natürlich-geht-das.-Da finden-wir-eine-Lösung“-Haltung festigte sich. Inzwischen gebe ich die Erfahrungen aus mehr als 50 inklusiven Foto-, Radio-, Film-, Gaming-, VR- und multimedialen Projekten in meinen Workshops und Seminaren an andere weiter und freue mich immer sehr über Rückmeldungen und Einblicke in die vor Ort entstandenen Produkte. Außerdem schätze und genieße ich den Austausch mit den anderen Scouts im Netzwerk.

Mein Abschlussprojekt bei der Weiterbildung Inklusive Medienarbeit

Da ich von Anfang an in der Qualifizierung der Inklusionsscouts eingesetzt war, habe ich kein eigenes Abschlussprojekt in einer Weiterbildung durchgeführt. Während meiner Zeit als Nimm!-Leitung habe ich aber das erste landesweite Inklusive Jugendmediencamp initiiert und mit vielen weiteren helfenden Händen erfolgreich durchgeführt. Im Camp kamen Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung aus ganz NRW zusammen und haben mehrere Tage an Medienprodukten getüftelt und gemeinsam Neues ausprobiert. Von der Programmierung eigener Spiele, der Produktion eines (wirklich sehr lustigen) Hörspiels über abendliches Lightpainting im Wald bis hin zu einem tollen Austausch mit dem Team der Kooperationspartner Late at Night wurden die Tage für mich wirklich unvergesslich.

Warum ich Inklusive Medienarbeit großartig finde

Ich mag Abwechslung und brauche auch zum persönlichen Wohlbefinden immer wieder neue Herausforderungen und Impulse. Inklusive Medienarbeit bietet – auch bedingt durch die Heterogenität der Teilnehmenden – genau das und birgt nahezu unendliche Möglichkeiten. Die Interessen und Lebenswelten der Jugendlichen mit den Wünschen und Anliegen der Fachkräfte (oder auch den Inhalten eines schulischen Curriculums) zu kombinieren ist eine spannende Aufgabe. Mit Hilfe von Medien ist es möglich, alle genannten Elemente zu einem attraktiven und gewinnbringenden Projekt zu vereinen. Besonders multimedial ausgerichtete Projekte finde ich hier spannend, da dort die vielfältigen technischen Ressourcen übergreifend genutzt und für das Projekt zusammengeführt und optimiert werden.
Zusätzlich haben viele Projekte zwar ein klares Konzept, sind aber in der Realisation wandelbar, um auf spontane Entwicklungen oder einzelne Bedarfe gut eingehen zu können. Das damit verbundene Improvisieren öffnet häufig neue Perspektiven und birgt die Produktion kreativer und innovativer Ergebnisse. Das beeindruckt mich immer wieder.

Selma Brand auf inklusive-medienarbeit.de