Ein Junge als Pirat verkleidet an einem Strand

„Meuterei im Bennohaus!“

Dieser Artikel ist die Fortsetzung des Artikels „Meuterei im Bennohaus!“ – Inklusive Ferienfreizeit. In den Osterferien fand die inklusive Ferienfreizeit von [i:si]- Raum für Medien im Bürgerhaus Bennohaus in Münster statt. In der ersten Woche war das Motto „Meuterei im Bennohaus“. Zweiundzwanzig „Piraten“ und „Piratinnen“ im Alter zwischen 7 und 14 Jahren enterten das Haus und drehten spannende Beiträge. Der erste Tag der Woche begann mit einer gemeinsamen Begrüßungsrunde und Kennenlernspielen im Stuhlkreis. Dabei achteten die Medientrainer darauf, Spiele anzubieten an denen alle, auch Rollstuhlfahrer, teilnehmen können. So sollte zum Beispiel auf herkömmliche Bewegungsspiele, wie „Fangen“ verzichtet werden. Danach erhielten die Kinder eine Einführung im Umgang mit Kamera und Technik. Das geschah anhand von 5 Stationen, die im Wechsel von allen Gruppen durchlaufen wurden. Es gab die Stationen Stativ, Kamera, Licht, Ton und Einstellungsgrößen. (Näheres dazu finden Sie in den Materialien für eine inklusive Medienpädagogik.)

Eine Ferienwoche im Überblick

Nach der Mittagspause erfolgten schon die ersten, von den Medientrainern unterstützten Dreharbeiten. In kurzen Trailern stellten sich die Kinder mit Namen, Alter und zum Thema der Woche passenden Kommentaren vor. Zum Beispiel: „Ich bin Jana, 10 Jahre alt und ich bin ein guter Pirat, weil ich gut Schwimmen kann.“ So konnten die Kinder die am Vormittag erlernten Kenntnisse direkt in die Praxis umsetzen. Die Erfahrung hat gezeigt das es sinnvoll ist, Kinder die älter oder schon viele filmische Vorkenntnisse haben, in eine eigene Gruppe einzuteilen.ein Junge als Moderator im Studio zwei andere als Reporter eingeblendet Sie erstellten während der ganzen Woche ihren eigenen Film. Sie hatten aufwändige Dreharbeiten und durften ein eigenes Thema wählen. Die anderen Kinder konnten sich jeden Tag neu zu Gruppen mit bestimmten Themen/Formaten zuordnen. Dabei wurde darauf geachtet, das die Formate sehr kurz sind und an einem Tag abgedreht werden können. Das ist besonders wichtig für Kinder, die sich nicht lange konzentrieren können. Man hat keinen Produktionsdruck und kann sich ganz der prozessorientierten Arbeit widmen. Am Dienstag bereitete eine Gruppe alles für den speziellen Gast vor. Polizeiboot mit PolizistenSie entwickelten Interviewfragen und bastelten eine Studio-Deko. In jeder Ferienwoche wird ein, zum Motto der Woche passender Gast eingeladen. In der Piratenwoche war es ein Polizist der Wasserschutzpolizei. Günstigerweise liegt das Bennohaus direkt am Dortmund-Ems-Kanal. Deshalb konnte der Gast stilvoll mit dem Polizeiboot direkt am Bennohaus anlegen. Die Kinder bekamen die Gelegenheit das Boot zu besichtigen und im Anschluss den Gast zu interviewen. Eine weitere Gruppe erstellte einen kurzen Beitrag über Schmink- und Verkleidungstipps für Piraten und filmten  einen Basteltipp. Ein Mädchen schminkt ein anderes MädchenAm Mittwoch hatten die Kinder die Wahl zwischen den Formaten Trickfilm, Piratennachrichten und -werbung, und einen Kurzfilm. Am Donnerstag wurde in den einzelnen Gruppen weiter gedreht und eine Gruppe übernahm die Zwischenmoderationen für die Ferien-DVD. Am letzten Tag ging es mit allen gemeinsam auf die Piratenschnitzeljagd nach einem verschwundenen Schatz.  Durch die Vielfalt der angebotenen Aktionen hatten die Kinder immer die Wahl zwischen mehr action-betonten Angeboten und ruhigeren Alternativen.Eine Medientrainerin ist als Piratin geschminkt und zwei Piraten-Kinder Der Betreuungsschlüssel liegt bei maximal 3 Kindern pro Medientrainer. Das ermöglicht  eine hohe Flexibilität in der Arbeit. Es wurden viele Pausen eingeplant, weil kreatives Arbeiten schön aber auch anstrengend ist.  Nach den Ferien hatten die Medientrainer drei Wochen Zeit das Material zu schneiden. Das Endprodukt der beiden Ferienwochen ist eine DVD mit einer Länge von 80 Minuten, die am Sonntag den 6. Mai im Bennohaus allen beteiligten Kindern und deren begeisterten Familienangehörigen gezeigt wurde.