Workshop bei barrierefrei kommunizieren! in Bonn
Computer, Internet, Tablet und Smartphones bieten Werkzeuge für Alltag und Beruf an, die für die meisten Menschen nicht mehr wegzudenken sind. Menschen mit Behinderung profitieren dabei fast noch stärker, da digitale Medien bestimmte körperliche oder Sinneseinschränkungen ausgleichen können: Wer mobiliätseingeschränkt ist, kann viele Dinge online erledigen und zeitraubende Wege sparen oder einfach und schnell die barrierefreieste Route herausfinden. Wen nicht sehen kann, lässt den Screenreader alle digitalen Informationen vorlesen. Wer nicht hören und somit telefonieren kann, nutzt Nachrichtendienste oder E-Mails.
Je nach Art der Behinderungen kommen dabei sogenannte unterstützende Technologien zum Einsatz, wie besagter Screenreader, eine Software, die digitale Informationen wie Text oder Navigationselemente vorliest oder über eine Braillezeile als Braillezeichen ausgibt. Oder es werden alternative Eingabetechnologien wie eine Mundmaus eingesetzt, wenn man keine Maus und Tastatur mit den Händen bedienen kann. Manche Technologien müssen nicht einmal angeschafft werden – z. B. sind auf Tablets und Smartphones bereits Screenreader vorinstalliert und können über die Eingabehilfen aktiviert werden.
Das Wissen über die vielfältigen faszinierenden Möglichkeiten zu verbreiten, ist eine wichtige Aufgabe von barrierefrei kommunizieren!: wer weiß, dass und wie blinde oder körperbehinderte Menschen digitale Medien nutzen können, kann sich eher vorstellen, ein behindertes Kind in der Klasse oder in der Freizeitgruppe zu haben oder mit einem behinderten Kollegen zusammen zu arbeiten. Am 28.06. fand daher ein Workshop für Studierende der Katholischen Hochschule Nordrein-Westfalen statt, der einen umfassenden Überblick über die vielfältigen faszinierenden Möglichkeiten unterstützender Technologien bot. Sehr spannend und eindrücklich: Die Möglichkeit, unterstützende Technologien selbst auszuprobieren im Praxisteil des Workshops.