Jugendworkshop im Bennohaus

Am Nimm!-on-tour-2017-Jugendworkshop im Münsteraner Bennohaus vom 18.12.-20.12. 2017 nahmen 16 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren teil. Das Motto „Drunter, drüber, drauf“ wurde sehr lange mit diskutiert – mit dem Ergebnis, über soziale Netzwerke und Cybermobbing Filme zu drehen. Das Thema ist bei Jugendlichen daueraktuell und wichtig, deswegen haben wir uns weiter mit Fragen beschäftigt: Was weiß ich über soziale Netzwerke und was suche ich da? Wo bekomme ich Hilfe bei Cybermobbing?

Junge schlägt seine Hände vor das weinende Gesicht, vor ihm ein Smartphone auf dem Tisch liegendDabei entstanden fünf Produkte: Zwei Videos, in denen jeweils ein von Cybermobbing Betroffener Hilfe von Klassenkameraden bekommt; drei Videos, in welchen die Gruppen ihr eigenes, ausgedachtes soziales Netzwerk bewarben. Ziel des Projekts war die Stärkung der medialen Kompetenz. Die Teilnehmenden sollten sensibilisiert werden, bewusster mit sozialen Medien und ihren eigenen Daten umzugehen. Daneben kam natürlich auch die Stärkung der sozialen Kompetenz nicht zu kurz, schließlich fördert Medienprojektarbeit Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, kreatives und gestalterisches Arbeiten und Argumentationsfähigkeit.

Auf dem Schulhof: 4 Jungen lachen einen anderen ausAm ersten Tag bekamen die Teilnehmer eine kurze Einführung in das Thema und im Anschluss die Aufgabe in einem Zweierteam Informationen im Internet zu einem sozialen Netzwerk zu recherchieren, welches sie selber auch häufig nutzen. Zur Hilfestellung hatten sie einen Arbeitszettel mit Leitfragen. Die Ergebnisse wurden dann dem Rest der Gruppe präsentiert. Im Anschluss wurde zusammengefasst, wo Gemeinsamkeiten und Gefahren liegen und wie man sich dagegen schützen kann. Die Medientrainerinnen und -trainer demonstrierten dafür visuell die Einstellungen der verschiedenen Netzwerke.

Junge fotografiert lachenden Jungen, der ein Skelett mit einer Fellmütze in einem Klassenzimmer umarmt. Im Hintergrund ein weiterer Junge am PCAm zweiten Tag gab es ein Brainstorming zum Thema „Cybermobbing“. Danach teilte sich die Gruppe in zwei Kleingruppen, in denen sie sich jeweils eine Cybermobbingsituation ausdachten und wie man in der Situation helfen kann. Das Ergebnis wurde im Anschluss gespielt und gefilmt. Am Ende des Tages wurde dann der jeweils anderen Gruppe ihr Ergebnis gezeigt und es wurden nochmal Ergebnisse zum Thema zusammengefasst. Zum Abschluss wurde die App „Cybermobbing – erste Hilfe“ vorgestellt. Am letzten Tag wurde wieder in Kleingruppen gearbeitet. Diesmal sollten sich die Teilnehmenden mit Hilfe eines Leitfadens ein eigenes soziales Netzwerk ausdenken. Zu diesem Netzwerk wurde dann eine kleine Werbung gedreht. Zum Abschluss des Projekts wurde nochmal reflektiert, was die Teilnehmenden mitgenommen haben und wie sie das Projekt insgesamt fanden. Dabei wurde die Fünf-Finger-Reflexion angewendet.

Im Allgemeinen haben sich die Teilnehmenden auf die Methoden eingelassen, haben gut mitgearbeitet, konnten Informationen zum Thema für sich erschließen und hatten auch Spaß dabei. Vor allem die Erstellung eines eigenen fiktiven sozialen Netzwerks hat viel Spaß gemacht und nochmal gezeigt, wie soziale Netzwerke funktionieren und worauf man bei der Benutzung achten sollte. Auch die Medientrainerinnen und -trainer hatten Spaß und würden das Projekt gerne noch einmal durchführen.